Ich setzte mich in meinem Dissertationsvorhaben mit der Frage auseinander, welchen Stellenwert das Totenkopfmotiv in der gegenwärtigen Massenmode einnimmt und welche kulturellen Rückschlüsse sich daraus herleiten lassen. Mein Forschungsansatz ist eine kulturtheoretisch basierte, qualitative Modeanalyse unter dem besonderen Blickwinkel der Fashion Studies, die den zeitlichen Wandel und die motivphänomenologische Dynamik des Totenkopfmotives zum Gegenstand hat. In der Arbeit wird der Versuch unternommen, die aktuelle vestimentäre Relevanz des Motives unter Berücksichtigung der Historizität und dessen diskursiven Wanderungsbewegungen durch verschiedene gesellschaftliche Felder und Milieus zu verfolgen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Popularisierung und der Kommodifizierung von Totenkopfabbildungen in der vestimentären Konsumkultur. Die empirische Basis ist ein Korpus von digitalen Verkaufsabbildungen und Werbemedien großer international agierender Modeunternehmen, die mit anderen Diskursmedien in Beziehung gesetzt werden.
Wie ist der Totenkopf zu einem populären Motiv in der vestimentären Konsumkultur geworden?
In welchen visuellen, materiellen und kulturhistorischen Zusammenhängen wird das Motiv vestimentär (re-)produziert?
Welche (neuen und differenten) Bedeutungen, Sinngebungen und kulturellen Bezüge lassen sich in der „Totenkopfmode“ ausmachen?
Key Questions
How is fashion today shaped by the skull as a visual depiction and motif?
How did the skull become a popular motif in vestimentary consumer culture?
Which visual, material and historical contexts are involved within the vestimentary (re)production of the motif?
Which (new and different) meanings, attributions and cultural references can be identified in – what is called – „skull fashion“?
What can be said about cultural practics and practices in general on the basis of „skull fashion“?